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Zusätzliche Fahrten

Halifax-Austausch

Austausch mit der Crossley Heath School in Halifax (Yorkshire)

Seit März 2003 pflegt die Viktoriaschule einen Austausch mit einer „Grammar School“ – The Crossley Heath School – in Aachens Partnerstadt Halifax, Calderdale, England.

Der Austausch richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9. Sie lernen neben Familien- und Schulleben in England ebenfalls die kulturelle Seite dieses Landes kennen. Abhängig von der Zahl der Interessenten auf englischer Seite, die großen Schwankungen unterworfen ist, liegt die Teilnehmerzahl auf beiden Seiten bei etwa 20-25 Schülerinnen und Schülern.

Üblicherweise reisen wir am Freitag an und auch wieder ab. Die ersten beiden Tage vor Ort, also das Wochenende, verbringen die Schülerinnen und Schüler im Kreise ihrer Gastfamilien. Halifax liegt landschaftlich sehr reizvoll, in unmittelbarer Nähe der Yorkshire Dales. Auch Leeds oder Orte am Meer, wie z.B. Blackpool, sind gut zu erreichen, sodass viele englische Familien mit ihren Gästen einen Ausflug dorthin unternehmen.

Am Montag beginnt dann das offizielle Austauschprogramm: Die deutschen Schülerinnen und Schüler nehmen an einem Vormittag am Unterricht in der englischen Schule teil, besuchen aber auch kulturelle Einrichtungen sowie Sehenswürdigkeiten der Städte York, Manchester, Bradford und Halifax.

Gruppenfoto Halifax
Gruppenfoto in Halifax
Processed with MOLDIV
Gruppenfoto in York zusammen mit den englischen Austauschschülern

Entsprechend verläuft auch der Gegenbesuch der englischen Schülerinnen und Schüler in Aachen. Der Abschied fällt immer schwer, aber sehr häufig bleibt der Kontakt zwischen den Austauschpartnern bestehen (früher über Facebook, heute über WhatsApp). Neben vielen eindrücklichen Erlebnissen machen unsere Schülerinnen und Schüler vielfach die Erfahrung, dass sie mit ihrem Englisch wunderbar zurechtkommen und auch den Eindruck gewinnen, ihre Sprachkenntnisse verbessert zu haben.

Lehrerteam in Fountains Abbey
Auch die Lehrkräfte haben Austauschpartner!
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Zusätzliche Fahrten

Latein-Sprachfahrt nach Rom

Antike lebendig erfahren

An der Viktoriaschule gibt es seit dem Schuljahr 2018/19 die Gelegenheit, an einer fünftägigen Romfahrt teilzunehmen. Dieses Angebot richtet sich an Schülerinnen und Schüler, die Latein als zweite Fremdsprache belegt haben, und bietet ihnen die Möglichkeit, Orte, von denen sie in den Lehrbüchern seit Sprachbeginn so viel gelesen haben, unmittelbar live zu erleben. Endlich einmal können sie so Latein und seine Fachinhalte hautnah erfahren und dabei hoffentlich feststellen, dass das Fach weniger trocken ist, als sie vielleicht bislang gedacht haben.

Dementsprechend liegt der Schwerpunkt der Lateinsprachfahrt auch auf den antiken Bauwerken in Rom und darauf zu erfahren, wie die Antike vor Ort noch überall greifbar ist, allerdings wird, ganz getreu unserer religiösen Ausrichtung, auch Christliches angemessen berücksichtigt.

Um auch wirklich unmittelbare Erfahrungen zu machen, verzichten wir in Rom auf die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln und erlaufen uns alles – was aber auch, das ist ja das Schöne, problemlos möglich ist. Die Fahrt ist in den Fachunterricht integriert, denn die Schülerinnen und Schüler erhalten den Auftrag, Referate vorzubereiten, mit denen sie in Rom ihre MitschülerInnen über die Sehenswürdigkeiten informieren. Eine Auswahl der üblichen Referatthemen und somit auch der besichtigen Orte gefällig? Z.B. das Forum Romanum, das Kolosseum, die Diokletiansthermen, das Pantheon, die Ara Pacis und und und. Einige Wochen nach der Fahrt gibt es stets ein Abschlusstreffen, bei dem gemeinsam ein Rückblick (z.B. durch Fotos) auf die Fahrt geworfen wird.

Spätestens da wird vielen klar, was sie doch Tolles sehen konnten.

Bericht von der Romfahrt vom 03.02. – 07.02.2020 

(Text und Bilder von Karla Heßling)

Am Montag, dem 03.02.2020, ging es los Richtung Rom. Wir trafen uns alle am Aachener Hauptbahnhof und fuhren dann gemeinsam zum Flughafen Düsseldorf. Wir waren alle total aufgeregt, aber der Flug funktionierte reibungslos. Um Viertel vor sieben kamen wir im Hotel an und nahmen dort die Zimmeraufteilung vor. Anschließend unternahmen wir noch einen Spaziergang zum Kolosseum und genossen die Aussicht.

Der nächste Tag begann, wie auch die nächsten Tage, mit einem Frühstück in einer kleinen, typisch italienischen Bar wenige Meter vom Hotel entfernt und im Anschluss gingen wir zum Forum Romanum, wo wir den den ersten Schülervortrag hörten.

Im Anschluss erhielten wir durch eine seit 30 Jahren in Rom lebende Deutsche noch eine sehr interessante Führung über das Forum Romanum und durch das Kolosseum. Nach einer kleinen Mittagspause besichtigen wir noch den Circo Massimo, das Forum Boarium, den Janusbogen, die Bocca della Veritá und die Santa Maria in Cosmedin und hörten dort ebenfalls Vorträge von Mitschülern und Mitschülerinnen. Am Abend gingen wir in einem netten Restaurant (La Base) unweit des Hotels essen.

Um den Abend noch nett ausklingen zu lassen, unternahmen wir einen Spaziergang zum Trevi-Brunnen. Der Brunnen war ziemlich groß und schön, vor allem, weil er im Dunkeln so schön angestrahlt wurde.

Romfahrt 2020 Bild 01
Colosseum bei Nacht
Fontana di Trevi
Forum Romanum

Am Mittwoch liefen wir zu den Päpstlichen Stätten und sahen uns den Petersdom von innen an. Wir mussten lange warten, bis wir in den Dom durften, aber es hat sich sehr gelohnt. Die mit Gold verzierten Wände, Decken und Stauten waren sehr beeindruckend.

Nach einem kleinen Mittagssnack kamen wir nach einem kurzen Weg bei der Ara Pacis an, wo Vorträge zum Vatikanischen und Kapitolinischen Museum, zur Villa Borghese und zum Museo Nazionale Romano hörten, damit wir uns entscheiden konnten, in welches Museum wir am nächsten Tag gehen möchten. Leider war es nicht mehr möglich, die Karten online zu buchen, obwohl das hätte möglich sein sollen, und wir konnten deswegen doch nicht in die Museen.

Nach den Vorträgen gingen wir ein kurzes Stück zum Augustusmausoleum. Anschließend unternahmen wir einen Spaziergang am Tiber und kamen dabei auf dem Rückweg an der Spanischen Treppe vorbei. Im Hotel angekommen, ruhten wir uns ein wenig aus, spielten etwas, bevor wir zu Abend aßen.

Am Donnerstag besichtigten wir die Lateranbasilika und die Scala Santa. Nach einem Fußweg zum Pantheon hörten wir dort einen Vortrag und wurden in Gruppen aufgeteilt, in denen wir eine Altstadtrallye unternahmen. Somit konnten wir Rom nochmal auf eigene Faust erkunden. Da es unser letzter Abend war, gingen wir in Kleingruppen essen.

Romfahrt 2020 Bild 04
Romfahrt 2020 Bild 05

Am letzten Tag mussten wir früher aufstehen, um unsere Koffer zu packen. Nach dem Frühstück gingen wir zu den Kirchen San Pietro in Vincoli und zu Santa Maria Maggiore, die in der Nähe des Hotels lagen. Mittags wurden wir mit dem Bus abgeholt und es ging für uns wieder nach Hause.

Als wir in Köln gelandet waren und alle unsere Koffer eingesammelt hatten, ging es mit dem Zug nach Aachen zurück.Dort endete unsere Reise. Wir waren alle traurig, dass die Romfahrt schon zuende war. Es war für alle eine wirklich tolle Fahrt und zu Hause hatten wir viel zu erzählen.

Romfahrt 2020 Bild 06
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Zusätzliche Fahrten

Reimsaustausch

Der Schüleraustausch mit unserer Partnerschule in Reims

„Kann man hier wohnen?“

Kurz nach der Unterzeichnung des Elysée-Vertrags im Jahr 1963 und dem Beginn der deutsch-französischen Freundschaft folgten diesem Schritt u.a. die Städte Aachen und Reims. So gingen 1967 die beiden Städte eine Partnerschaft ein, der sich bald auch Schulen anschlossen und vor über 50 Jahren entstand letztlich die Verbindung zwischen der Viktoriaschule Aachen und dem Lycée Jean Jaurès in Reims. Die Schulen vereinbarten, dass in jedem Schuljahr eine französische Schülergruppe eine Woche in Aachen und ihre Aachener Partner eine Woche in Reims verbringen sollten. Wer Französisch bzw. Deutsch lernt und in der 10. Klasse (G 8 in der neunten) ist und wen die Informationen und Berichte neugierig gemacht haben, kann sich für die Teilnahme bewerben. Sogenannte „Personalbögen“, die die künftigen TeilnehmerInnen sorgfältig ausfüllen, helfen, möglichst gut zueinander passende Austauschpartner zu finden. Besonderes Augenmerk wird dabei gelegt auf den Punkt „Persönliche Interessen“. Auf dem offiziellen Programm stehen Aktivitäten wie Unterrichtsbesuche, geführte Stadtspaziergänge, Besuche von interessanten Betrieben, Ausflüge u.v.a.m. Ein fester Punkt, der traditionell zum Programm jedes Austauschs gehört, ist der Empfang der Gäste im Rathaus bzw. „Hôtel de Ville“.

Der Abbau von Klischees

Kommt es dennoch zu Problemen, hilft eigentlich immer der gute Wille, sich zu verständigen. Es ist nämlich ein grundlegendes, wichtiges Anliegen beider Schulen, dass Schülerinnen und Schüler sich in Toleranz und Gesprächsbereitschaft üben. Auch um mit Klischees aufzuräumen eignet sich der Reimsaustausch. So stellte sich in einem Austauschjahr heraus, dass Franzosen für Deutsche womöglich ungewöhnliche Essgewohnheiten haben, diese jedoch auch sehr von der Vorstellung, es gäbe dort nur Croissants, Baguette und Käse, abweichen können. Berichten zu Folge war z.B. eine französische Gastfamilie kulinarisch der Art talentiert, dass täglich ein anderes Erbsengericht gereicht wurde.

Der Bericht einer Schülerin

Viele SchülerInnen verbinden mit dem Reimsaustausch einige unvergessliche Erlebnisse. So auch der Ausflug zu einem berühmten Champagner Hersteller in Ay. Alles ging seine gewohnten Bahnen, wir besichtigten die Champagnerkeller in einer französischen Führung und machten uns anschließend wieder auf den Heimweg. Pünktlich, ca. eine viertel Stunde zu früh, warteten wir am Bahnhof auf den Zug nach Hause. Das heißt, wenn man es denn Bahnhof nennen kann. Das Bahnhofsgebäude war geschlossen und allem Anschein nach auch seit 50 Jahren schon nicht mehr geöffnet worden. Während wir die Sonne genossen und das Beste daraus machten, setzte sich Frau Kuck mit dem Informationsbüro der französischen Bahn in Verbindung. Das Ergebnis war niederschmetternd, unser Zug fiel aus, der nächste kam in frühestens zwei Stunden. Wir saßen also fest. Um das Warten etwas gemütlicher zu gestalten, teilten wir uns in die Wartehäuschen auf beiden Seiten der Bahnstrecke auf. Dies erwies sich als klug, denn das schöne Märzwetter erinnerte schnell an einen regnerischen Apriltag, als es anfing wie aus Eimern zu schütten. Zum Glück waren wir auf alles vorbereitet und bald fühlten wir uns wie in einem Zelt. Mehrere Regenschirme wurden aufgestellt, um den Regen davon abzuhalten ins Häuschen herein zu regnen, Mützen und Schals wurden an die Frierenden verteilt und als wir anfingen unsere restlichen Lunchpakete zu teilen, glich das Ganze einem gemütlichen Abenteuerpicknick. „Kann man hier wohnen?“ fragten wir uns oft. Dieser Satz wurde die repräsentative Überschrift dieses Ereignisses, die noch heute existiert. Als es nach einer Stunde Picknick dann doch etwas kalt wurde, kehrten wir in ein Café in Ay ein. Der Besitzer des Cafés war sehr freundlich und plauderte gesellig mit uns. Alle hörten gespannt zu. Hier merkte man den Unterschied zwischen einer französischen Champagner-Führung und gesprochenem Alltagsfranzösisch sehr deutlich an der Aufmerksamkeit unserer MitschülerInnen. Es war sehr interessant und faszinierend, sich mit einem Einheimischen unterhalten zu können, sein eigenes Französisch anzuwenden und das Gesprochene zu verstehen. Als wir uns wieder auf den Weg zum Bahnhof machten, überlegten wir schon, wo wir übernachten könnten, falls der Zug nochmal ausfallen sollte. Zum Glück war dies nicht der Fall, denn der Zug kam. Ein für uns sehr witziges Erlebnis, das uns in der Gruppe zusammengeschweißt hat.

Der Reims-Austausch war eine unvergessliches Erfahrung. Er ist nur zu empfehlen. Wir sind sehr begeistert von der Mischung aus Ernst und Spaß, den man dabei haben kann.


Zum Reimsaustausch erschienene Beiträge:

SuperCollage Reimsaustausch 2024

Reimsaustausch 2024

Für 16 Schüler*innen aus den Französischkursen der 10. Klasse ging es in der Woche vom 12.-15.03. in unsere Partnerstadt Reims.Neben einem kurzen Besuch unserer Partnerschule

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Soziales Engagement

Streitschlichtung

Ansprechpartnerin: Dr. Wencke Jakobs

Titel der AG/des Angebots: Streitschlichterausbildung

An welche Zielgruppe richtet sich die AG/das Angebot? An Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8

Wann findet die AG/das Angebot statt? Mittwochs, Beginn 5. Stunde (13.00 Uhr), Ende spätestens 14.30 Uhr

Was muss ggf. mitgebracht werden? Interesse und Freude an der Lösung von Konflikten und ein Schnellhefter für die Unterlagen

Was ist Streitschlichtung? Wenn zwei sich streiten, helfen ein Dritter und ein Vierter. Aus diesem Grund bilden wir seit nunmehr zwölf Jahren Streitschlichterinnen und Streitschlichter aus, die nach ihrer Ausbildung eigenverantwortlich in Zweierteams Streit und Konflikte ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler an der Schule besprechen und lösen. Die StreitschlichterInnen sind die unparteiischen Dritten und Vierten, die von den Streitenden akzeptiert werden. Da sie sich mit den meist jüngeren SchülerInnen auf Augenhöhe befinden, können sie sich gut in deren Konflikte hineinversetzen. Wichtig ist, dass bei der Schlichtung keine Lehrkräfte anwesend sind. Die gefundenen Lösungen, mit denen die beiden Streitenden einverstanden sind, werden schriftlich festgehalten. Durch das erzielte Einvernehmen gibt es keine Verlierer, sondern nur Gewinner. Ehrensache: Die SchlichterInnen behalten natürlich alles Gehörte für sich.

Wie wird man Streitschlichterin bzw. Streitschlichter?

Die interessierten SchülerInnen aus der 8. Jahrgangsstufe werden im ersten Halbjahr in der AG zu StreitschlichterInnen ausgebildet. In der AG, die einmal wöchentlich stattfindet, lernen die SchülerInnen die fünf Schritte des Streitschlichtungsgesprächs kennen:

  1. Schlichtung einleiten
  2. Sichtweisen klären
  3. Konflikt erhellen
  4. Gemeinsam nach Lösungen suchen
  5. Vereinbarungen treffen.
Streitschlichtung02
Übungen in der AG, von links: Christina Alvarez-Brückmann, Carlotta Meyer, Florian Lange, beide 9b; Fotografin: Alina Hanika

Durch Übungen und Rollenspiele werden diese einzelnen Schritte eingeübt. Es werden auch begleitende Spiele zur Stärkung der sozialen Kompetenzen eingesetzt, was den Streitschlichterinnen und Streitschlichtern auch im Umgang mit eigenen Konflikten zu Gute kommen kann. Auch die Schulung in der Gesprächsführung kann ihnen persönlich nutzen. Die abgeschlossene Ausbildung wird in einem Zertifikat offiziell bescheinigt. Die Schlichtertätigkeit wird auf dem Zeugnis vermerkt. Nach ihrer Ausbildung sind die StreitschlichterInnen ein Jahr lang tätig bis zum 2. Halbjahr der 9. Klasse, solange bis sie von den neu ausgebildeten SchülerInnen des folgenden Jahrgangs abgelöst werden.

Wo und wann finden die Streitschlichtungsgespräche statt?

Die Streitschlichtungsgespräche finden in der Regel in den großen Pausen im eigenen Schlichterraum, R 138, statt.

Aachen, Viktoriaschule, 7.12.2019: Tag der offenen Tür. Schülerinnen führen vor, wie die Streitschlichtung in der Viktoriaschule arbeitet.
Das Streitschlichtungsgespräch von links: Stella Martins und Anya Penalosa, (beide heute Q2), im Gespräch, Fotograf: H.-J. Serwe

Mit der Streitschlichtung möchten wir erreichen, dass die streitenden SchülerInnen freiwillig gemeinsame Lösungen für ihre Probleme mit Hilfe anderer SchülerInnen, den StreitschlichterInnen, finden, anstatt diese Konflikte möglicherweise gewaltsam auszutragen.

Erschienene Beiträge zur Streitschlichtung: